und jährlich grüßt das murmeltier – #rpTEN

die #rpTEN – meine siebte republica vom 02.-04.05.2016 in der STATION berlin

da nehm ich doch ganz einfach meinen kommentar von 2015 und schnitze das neue dazu, denn das meiste stimmt noch immer:

»gewünscht hatte ich mir drei tage voller ideen und zukunftsstoff, voller energie, vision und machbarkeitsgedanken. doch was ich nach der rp10, rp11, rp12, rp13, rp14, der #rp15 und von der #rpTEN  mitnehme ist eher dürftig. gunter dueck durfte diesmal tatsächlich 60 minuten ran und war mit »cargo-kulte« mein persönliches highlight. auch bernhard pörksen mit »viral! die macht des storytelling« hat mich beeindruckt und neben viel relativ belanglosem mittelmaß eine perle abgeliefert. der talk mit edward snowden muss natürlich auch noch erwähnt werden, aber sonst? sicher findet sich unter den video-mitschnitten noch einiges lohnenswerte, erkennbar herausgeragt hat vor ort vieles nicht.

dueck#rpTEN

wer sucht hier aus, wer entscheidet über die teilnahme, die inhalte, die schwerpunkte und die platzierung und wer will überhaupt noch auf der re:publica auftreten? die an sponsoren »verkauften« hauptbühnen machen alles nicht besser, aber viel englischer. zum glück ist jedoch die media-convention-partnerschaft jedes jahr hochwertiger und dem rp-stammprogramm an vielen stellen bereits überlegen. hätte es ein besseres verhältnis zwischen menschen und stühlen gegeben, wären häufige unkoordinierte und uninformierte warteschlangensituationen frustfreier geblieben.

was wieder spürbar war »ist der abnutzungseffekt, die verlorene detailliebe und die selbstverliebtheit der veranstaltung und ihrer organisatoren. optimierung, ökonomisierung und vereinfachung der abläufe lassen manches unter den tisch fallen, was auch dem klima gut tat. alles geht schnell, funktionell und ziemlich reibungslos – aber auch etwas lieblos. die bunten und autentischen monoblock-stühle, die verschiedenfarbigen rp-leinenbeutel, die öffentliche twitterwall, die rockband am abend, die english-deutsch-übersetzung, usw.«

über den werteverfall täuschen auch die immer fetteren teilnehmer-innen-zahlen und sessions nicht hinweg: die personelle und inhaltliche dichte nimmt spürbar ab und auch die zahl der wiederholungsbesucher-innen. dass drei tage berlin und ein re:publica-besuch für provinzmenschen einmal im jahr ganz nett sein können ist gar nicht so schlecht, leuchtende augen und tanzende synapsen erzeugt das aber nicht!

auf der #rpTEN website https://re-publica.de/16/sessions lässt sich das meiste als video-mitschnitt finden und sicher einiges entdecken, was meinen rückblick erträglicher macht.

 



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