musik ist im internet wie wasser

alles neu: musik ist im internet wie wasser

bowie-und-wasser

dass grönemeyer sich »den arsch aufreißt, um ein neues album zu machen und etwas schönes zu schaffen« ist natürlich anerkennenswert. dass er allerdings im unterschied zu ganz vielen musikern und bands, die gleiches tun, in einem unsozialen abgeschotteten macht- und verteilungssystem mit wenigen anderen etablierten die dicke kohle kassiert, verliert er dabei aus dem blick.

dass das eigentliche anliegen der künstler, ihre musik (-intention) möglichst vielen menschen nahe zu bringen, in der regel nur mit glück, protektion und erheblichen anpassungsleistungen möglich war hat zum glück tendenziell ein ende. das internet hat die welt und die distributionsmöglichkeiten revolutionär verändert. alte mauern und schranken sind obsolet, häufig aber immer noch in den krallen des alten systems. nicht zuletzt im interesse der künstler brauchen wir neue regeln, eine neue freiheit, ein neues urheberrecht und neue mechanismen, zeitgemäße nutzungsweisen in direkte oder auch indirekte einnahmen umzuwandeln. und das geht selbst dann, wenn die musik für uns alle umsonst ist.

musik ist im internet wie wasser! das hat david bowie bereits 2002 in einem new york times-interview prognostiziert. diese veränderungen sollten langsam auch die »altehrwürdigen« erkennen, denn die musik-streaming-dienste sind das leitungssystem der zukunft. in diesem system reicht es nicht mehr, seine musik mit der gießkanne über das volk zu gießen, jetzt bestimmt der magnetismus und der musikhörer selbst, von wem er botschaften empfangen will.

dieses system schafft breite und vielfalt und fördert die magie guter musik. mit den sog. neuen medien und mit den möglichkeiten des internet ist die rockmusik in eine neue dimension vorgestoßen. der independent-gedanke hat jetzt auch seine technische basis. die produktionsmittel sind in der hand des volkes. diese neuen besitzverhältnisse und verbreitungsmöglichkeiten werden zur triebfeder für neue entwicklungen, für neue bands und für neue musik.

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> dieser beitrag ist mein kommentar zum sehr schönen netzwertig artikel:
»altehrwürdigen musikern steht ihre nostalgie im weg«
http://netzwertig.com/2014/09/19/u2-und-groenemeyer-contra-streaming-altehrwuerdigen-musikern-steht-ihre-nostalgie-im-weg/#comment-618812



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