✖ der fall wulff – ein system macht sich lächerlich! ✖
ein system macht sich lächerlich!
nach rund 23 monaten beginnt heute der prozess gegen christian wulff und ich sehe mich veranlasst, meinen blog-beitrag vom 03. januar 2012! erneut zur kenntnis zu geben. etwas verspätet, aber immerhin, gibt es inzwischen die zunehmende erkenntnis, dass hier ein lächerliches schauspiel in seinen letzten akt einbiegt. vom ex-chef der linken in niedersachsen dieter dehm, der den medialen schaden an der rechtsstaatlichen unschuldsvermutung beklagt, bis zum stellv. chefredakteur des stern, uli jörges, bildet sich eine neue allianz der wulff-unterstützer. jörges stellte vor kurzem fest: »ich schäme mich, ein teil der jagdmeute gegen wulff gewesen zu sein.«
22 verhandlungstage, 46 zeugen, 753,90 euro!
wenn wir hier über verfehlungen sprechen und darüber wie politik kapitalinteressen gegen das allgemeinwohl durchsetzt, wenn wir parteibuchfreie maßstäbe anlegen und nach gerechtigkeit fragen, dann lassen sich ganz andere grundsätzliche problemlagen und systemschädlinge ausmachen …
mein blog-beitrag vom 03.01.2012:
✖ und wir sind DOCH BLÖD! – die »bild«-falle hat wieder einmal zugeschlagen ✖
die »bild«-falle hat wieder einmal zugeschlagen und bundespräsident christian wulff an die wand genagelt. und alle nageln mit. und niemand merkt, was hier eigentlich abgeht. die medien, und allen voran das blutorgan »bild« zeigen wieder einmal unter dem schlagzeilengeilen siegel der pressefreiheit wer unser land regiert.
sind wir jetzt wirklich alle so blöd, nicht mehr wahrzunehmen wie uns die »bild« wieder einmal ihr interesse diktiert. die »wir sind helden«-frontfrau judith holofernes hat im februar 2011 mit ihrer abfuhr an die bild-zeitungs-werbeagentur jung von matt sehr schön aufgedeckt, wie es der »bild« gelingt, viele bekannte menschen als werbeträger zu missbrauchen ( heldinnen sind doch nicht blöd ) und sich damit ein neutrales glaubwürdigkeit vorspiegelndes image zu geben.
wo ist hier eigentlich noch der mediale gegenpol, wenn der kritische blick hinter die kulissen verlorengeht; wenn wir alle so blöd geworden sind, dass nicht einmal mehr die headline und das interesse der »bild« kritisch hinterfragt wird. überlassen wir jetzt wirklich der springer-presse gänzlich unsere geschichtsschreibung, wie sie springer-chef mathias döpfner bereits einmal für sich reklamiert hat: wer mit uns im aufzug nach oben fährt, der fährt auch wieder mit uns nach unten!
manchmal hilft auch der blick zurück zu neuen oder zumindest nötigen erkenntnissen, wie es max goldt 2001 in seinem buch »der krapfen auf dem sims« formuliert hat: »diese zeitung ist ein organ der niedertracht. es ist falsch, sie zu lesen. jemand, der zu dieser zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. es wäre verfehlt, zu einem ihrer redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das gesetz gerade noch zulässt. es sind schlechte menschen, die falsches tun.«
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